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Der Superschlaue Gaming Blog

Freitag, 9. September 2011

Silent Hill Special Nr.1 Warum mögen wir Silent Hill?

Wie am Anfang des Blogs bereits angekündigt, will ich neben den normalen Themen auch hier und da speziell auf meine Lieblingsspielreihe eingehen: Silent Hill.
Da sollte man sich doch am Anfang vor allem die Frage stellen "Warum gerade Silent Hill?"

Nun dafür gibt es mehrere Gründe und ich werde versuchen dabei nicht zu sehr auszuschweifen.
Was man braucht ist natürlich ein gewisses Faible für das Horrorgenre. Die Faszination für Grauen, Schrecken und Geschichten die auch mal böse ausgehen.
Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Alone in the Dark 1992 auf dem PC das Survival Horror Genre begründet hat. Richtig populär wurde diese Gattung aber erst 1996 mit dem ersten Resident Evil auf der Playstation. Sowohl in der Resident Evil als auch in der Alone in the Dark Reihe habe ich das eine oder andere Lieblingsspiel, aber erst 1999 kam das Spiel, das meiner Meinung nach das Genre bis dato perfektionierte. Ich rede natürlich von Silent Hill.
Zur Geschichte des Spiels will ich an dieser Stelle aber noch nicht kommen.

Also was machte Silent Hill anders?
Es setzte weniger auf Schockmomente sondern auf eine dauerhaft beklemmende Athmosphäre und die Isolation des Protagonisten in einem einsamen verschneiten Städtchen (bei Teil 4 sogar nur noch in einem verlassenen Appartment).
Statt den üblichen Horror Soundtracks, in denen es vordergründig darum geht an den richtigen Stellen laute Geräusche zur Unterstützung des Schockeffekts einzublenden, war (und ist) die Musik von Silent Hill das genaue Gegenteil. Sie ist schön, ist ruhig, sie ist melodisch und an den richtigen Stellen dann das genaue Gegenteil, nämlich eine Mischung aus den schrecklichsten Geräuschen mit lautem Gehämmer und quietschendem Metall.

Somit hat Silent Hill seine Fasziniation vor allem auch einem Mann zu verdanken: Akira Yamaoka, seines Zeichens Komponist und zeitweise auch Produzent der Reihe und Chef von Team Silent.
Zur Musik kommen wir aber erst im nächsten Silent Hill Special.

Aber alleine der Soundtrack macht noch kein gutes Spiel. Der zweite Punkt der die Reihe für mich so besonders macht, ist das Japanische, das man auch an jeder Ecke merkt. Natürlich ist auch Resident Evil aus Japan, könnte vom Setting, der Story und den Charakteren (für gewöhnlich Soldaten) genauso gut aus Amerika kommen.
Selbst die neueren Silent Hill Teile, die außerhalb von Japan produziert werden, behalten noch viel von der alten Athmosphäre und dem typischen Symbolismus (auch wenn viele Spieler mir hier wiedersprechen würden).
Es geht in der Regel um irgendwelche übernatürlichen Kult- oder Geistergeschichten, nicht um Zombies, missglückte Experimente oder Aliens.

  
Noch ein Punkt, der Silent Hill gewissermaßen einzigartig macht, sind die einzigartigen Gegner. Speziell im zweiten Teil der Serie hat jedes Monster eine eigene Bedeutung, nichts ist dem Zufall überlassen. In der Regel sind die Monster echten Lebewesen nachempfunden, die aber auf die übelste Art entstellt wurden und sich nur noch zuckend und wackelnd vorwärts bewegen. So macht man Horror!


An dieser Stelle sollte man sich aber auch eingestehen, dass das Gameplay eines Silent Hill nicht unbedingt immer das Gelbe vom Ei ist. Anfangs brauchte man nur eine einzelne Taste zum Schlagen oder Schießen, später war das Kampfsystem fast schon zu komplex. Wie aber auch schon beim ersten Resident Evil kommt der Horror auch sehr stark von der Unbeholfenheit des Spielers und der Spielfigur.
Ein Punkt der außerdem sehr nervend auffallen kann, sind die vielen Türen an jeder Ecke, von denen etwa 80% verschlossen sind.

Über solche Kleinigkeiten sieht man aber schnell hinweg, da etwas ganz anderes im Vordergrund steht. Nämlich die Story! Es gilt immer ein Geheimnis aufzudecken, immer gibt es eine oder mehrere überraschende Wendungen, nichts ist so, wie es am Anfang scheint. Der psychologische Aspekt ist dabei besonders wichtig. In etwa der Hälfte der Spiele geht es vordergründig um die Psychologie des Protagonisten, denn die Stadt konfrontiert jeden mit seinen persönlichen Ängsten und Fantasien.
Speziell die Story des großartigen zweiten Teils landet immer wieder in irgendwelchen Toplisten und Charts.

Ich könnte noch tausende Gründe aufzählen und in Zukunft werden sicher auch noch ein paar hinzukommen, aber für's erste soll es reichen. Ich denke ihr versteht jetzt, warum diese Reihe für mich etwas ganz besonderes ist. Ein Silent Hill weckt Emotionen. Freude, Trauer, Ekel, Angst und doch irgendwie Zuneigung und das Gefühl immer wieder nach Silent Hill kommen zu wollen.

5 Kommentare:

  1. Ich habs zwar nicht gelesen aber die Antwort auf das warum ist ja wohl penisse!

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  2. Super Blogeintrag. Eines meiner Lieblingsspielereihen. Deshalb freue ich mich sehr auf die HD Remakes von 2+3, die man endlich auch auf der 360 genießen kann dann.

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  3. Auf die HD Remakes freu ich mich auch schon riesig.
    Im Laufe des Tages werde ich übrigens noch ein weiteres Special + Video über den Silent Hill Soundtrack posten :)

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  4. Schöner Blog. Trifft voll ins Schwarze. Eine Anmerkung zu den 80% verschlossenen Türen habe ich allerdings: In allen Games freut man sich, wenn sich Türen öffnen und man weiter kommt. Nicht in Silent Hill. In Silent Hill gehe ich auf eine Tür zu - der Puls steigt mit jedem Schritt, den ich näher komme. Ich habe Angst . Was erwartet mich dahinter. Und dann... sie ist zu, was für ein Glück. Ein Raum weniger, den ich erkunden muss, in dem mich schreckliche Dinge erwarten könnten.

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    1. Riesen Dank für das Lob :) Ich bin wirklich ein großer Silent Hill Fan. Danke auch dass du den Blog lobst, inzwischen schreibe ich aber überwiegend auf
      http://podcast-ohrenschmaus.blogspot.de/

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