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Der Superschlaue Gaming Blog

Dienstag, 8. November 2011

PETA vs Battlefield oder Der Rattenmord vom Schlachtfeld


Peter? Wer ist denn Peter? Nein es geht doch um P-E-T-A, die gute alte PETA (People for the Ethical Treatment of Animals)
Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, keinen einzigen Artikel zu Battlefield oder Call of Duty zu verfassen, weil das schon jede andere Spieleseite zu Genüge und bis zum Erbrechen tut.


Jetzt kam es aber zu einer Diskussion, die exemplarisch für die Spielebranche und diverse Organisationen ist. Bei Battlefield 3 gibt es eine Szene, in der ein Soldat durch einen Schacht kriecht um an Feinden vorbei zu kommen. Auf einmal taucht eine kleine Ratte auf und macht ihm das Leben schwer.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: die Ratte gewinnt und man wird entdeckt, was eine witzige Szene zur Folge hat oder man schafft es die Ratte rechtzeitig abzustechen und wegzuwerfen.


Und wegen sowas regt sich die PETA auf?? JA! Meiner Meinung nach auch gar nicht zu Unrecht. Vergesst mal das ganze Gelaber von wegen "Es ist doch nur ein Spiel" oder "Es gibt so viele Spiele in denen man Tiere tötet"! Das hier ist etwas ganz anderes. In Egoperspektive drei Zentimeter vor den Augen des Spielers, muss man rechtzeitig agieren oder man hat verloren. Einen anderen Weg als das Tier zu beseitigen gibt es nicht.


Natürlich überwiegt nun die Zahl der Spieler, die der PETA einen Vogel zeigen, es gibt aber auch solche, die nun zugeben, dass ihnen diese Szene nicht gefallen hat. Und genau das müssen die Battlefield Macher einkalkuliert haben, die Szene ist gezielt gewählt um zu schockieren oder zu belustigen, irgendeine Emotion soll sie auf jeden Fall auslösen. Es hätte nämlich tausend leichtere Wege gegeben die Situation zu lösen aber ein Messer in den Kopf sieht nun mal am "schönsten" aus.






Auch ist es mit Tiertötungen aus anderen Spielen gar nicht vergleichbar. Bei denen erfolgt sie nämlich meistens recht abstrakt mit einem großen Schwert oder aus der Entfernung mit einer Schusswaffe (sowas sollten die meisten Spieler eigentlich nicht zu Hause haben, obwohl es schon viele Spinner mit Luftgewehr gibt...).

Dann gibt es noch solche die sagen, dass ja schließlich auch keiner was zu den 1000 Menschen sagt die in dem Spiel getötet werden. Nun ja, man tötet dort Feinde, keine wehrlosen Opfer. Müsste man Zivilisten töten würde es einen viel größeren Aufstand geben, vergleichbar mit der berühmten Flughafenszene aus Call of Duty Modern Warfare 2.


Aber was will ich euch damit nun eigentlich sagen? Es geht nicht darum, dass ich auf der PETA Seite bin und möchte dass die Szene gestrichen wird. Das Spiel ist ab 18 und deswegen habe ich diesbezüglich keine Bedenken.
Was mich nervt sind die dummen, ignoranten, Spieler die sofort auf die PETA losgehen und so tun als wäre die Kritik total absurd. Denn das ist sie nicht!
Sie ist übertrieben, ja, und ich bin allgemein gegen größere Zensuren in Spielen, aber wenn nun mal Kritik aufkommt, muss man sie auch erstmal hinnehmen und sachlich diskutieren!

Fazit:
Wer immer wieder verlangt, dass Spiele zu Kulturgut werden, der sollte auch endlich mal anfangen, sich mit Kritik, egal aus welcher Richtung, auseinander zu setzen, sonst wird dieses Medium niemals ernstgenommen werden!

Wer hier anderer Meinung ist, kann das gern im Kommentarbereich zum Ausdruck bringen.

Quelle: http://utopia-index.com/uploads/10/05/12/1uvqme6yn2do/670_503_3/g-umweltorg-9-peta.gif

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