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Der Superschlaue Gaming Blog

Samstag, 14. Januar 2012

Besser als sein Ruf - Das "Amy" Tagebuch Teil 1

Der Titel Besser als sein Ruf war noch nie so treffend wie hier. Das Survival Horror Adventure Amy ist seit gerade mal drei Tagen als Downloadspiel erhältlich und schon hagelt es von allen Seiten Negativkritik. Da die PC Version noch auf sich warten lässt und ich leider keine Playstationaufnahmen machen kann, greife ich ebenzu einem meiner anderen Talente: Dem Schreiben.
Hier kommt also Teil 1 des Amy Tagebuches, denn meiner Meinung nach ist das Spiel Besser als sein Ruf!
(Dass die folgenden Sätze nicht spoilerfrei sein dürften, versteht sich von selbst)

Ich sitze also in diesem Zug. Ich bin in diesem Fall Lana, aber noch nicht ganz, denn bevor ich selbst die Kontrolle übernehmen darf, führt uns das Spiel erstmal mit einer, für 10-Euro-Downloadspiele bereits überraschend langen und gut inszenierten, Zwischen-(bzw Anfangs-)sequenz ein.
"Die Fahrkarten bitte"
Lana sitzt also in diesem Zug und neben ihr die kleine Amy, die nicht sprechen kann und auch stark verstört wirkt, wenn nicht gar authistisch. Der Fahrkartenkontrolleur kommt, spricht mit uns und verschwindet wieder. Dann klingelt das Telefon. Lana antwortet und spricht mit einer, uns erstmal unbekannten, Person, die sich um Amy zu sorgen scheint. Lana verrät, dass sie Amy aus irgendeinem Center befreit hat. Dann plötzlich ein Lichtblitz und eine Explosion, einige Kilometer entfernt. Alles gerät aus den Fugen, ein zombiefizierter Fahrkartenkontrolleur greift uns an und der Zug entgleist.
Nun darf ich endlich an die Knöpfe. Ich durchsuche den Zug nach einer Waffe, verlassen ihn dann und mache mich auf die Suche nach meiner jungen Begleiterin, die seit dem Zwischenfalls verschwunden ist (na, wer sieht die Parallelen zu Silent Hill?).

Was mir beim Spielen sofort auffällt ist die bedauerlich schlechte Framerate und das ständige Tearing des Bildes. Wenn man es schafft darüber hinweg zu sehen, kann man sich direkt ins Abenteuer begegeben, wenn nicht, beendet man das Spiel spätestens hier. Positiv fallen dagegen die Soundkulisse und die schönen Animationen auf.
Aber weiter in der Geschichte. Ich verlasse also den Zug und werde mit dem ersten Gegner konfrontiert, der mit einem schnellen Hieb erledigt ist. Am nächsten Gegner sollten wir möglichst vorbeischleichen.

Viele Wege gibt es nicht, also laufe ich so lange, bis ich bei einem etwas rundlichen, unheimlich aussehenden Mann, mit russischem Akzent, angekommen bin (seinen Namen habe ich vergessen, den sage ich euch nächstes Mal). Der gruselige Dicke will helfen, gibt mir ein Scanner-Dingsbumms um ein Schloss weiter vorne zu entriegeln. Dafür müssen wir erst eine DNA Probe suchen. Ohne große Umschweife: Sie befindet sich im Zug, ich brauche die Blutspur des toten Schaffners. Hier und da noch ein Kampf, dann betreten wir den Raum mit dem DNA Schloss, deaktivieren den Strom und können nun durch einen Metallzaun, der uns bei aktiviertem Strom den Weg versperrt hatte. Und da ist sie: Amy. Versteckt in einem kleinen Badezimmer, dessen Eingang hinter Kisten verborgen war. Wir nehmen sie (per Knopfdruck) an die Hand und gehen weiter.

Wir lösen hier und da kleinere Rätsel bei denen wir Amy brauchen (nicht wirklich schwer, vermutlich nur um die Steuerung zu lernen), bekommen eine Weste, die uns anhand eines kleinen Lichts auf dem Rücken, stark verseuchte Ecken signalisiert und setzen unseren Weg fort. 

Irgendwann kommen die drei an kleinen Zellen vorbei, in denen diese zombieähnlichen, aggressiven Wesen eingesperrt sind. Diese Stelle würde ich nun wirklich als gruselig durchgehen lassen. Um vorwärts zu kommen, müssen wir den Strom aktivieren, was gleichzeitig die Gefängniszellen öffnet. Wir rennen also um unser Leben, zwischen Zäunen entlang. Außer Lana ist natürlich auch keiner fähig, sich zu verteidigen. Nach dem Spießrutenlauf haben wir erstmal wieder etwas Ruhe und beenden das Spiel (und diese Tagebuchseite) für heute mit einem ersten Fazit:

Wäre die Perfomance besser und das Bild ein wenig heller, gäbe es an Amy nicht viel auszusetzen. Stellt es euch als 10 Jahre altes Spiel vor oder noch besser als typisches Indie-Arcade-Game mit etwas reduzierterer Grafik, dann würde es vielleicht besser laufen und die Bewertungsmaßstäbe sähen ganz anders aus. Aber Grafik hin- oder her, Amy ist superinteressant und wird weitergespielt.

PS: Sein Name ist Marcello

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